Die vier Jahreszeiten


 

Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum es die vier Jahreszeiten gibt?

 

Vielleicht wisst ihr ja schon, dass die Erde nicht nur um seine eigene Achse kreist, was dafür sorgt, dass mal Tag und mal Nacht ist, sie dreht sich auch um die Sonne. So eine Drehung dauert genau 365 Tage, also ein Jahr. Aber wisst ihr auch, dass die Erdachse nicht im rechten Winkel zur Bahnebene steht? Die Bahnebene könnt ihr euch übrigens als flache Scheibe vorstellen.
Die Erdachse ist zwischen Nordpol und Südpol zu 23,5° geneigt. Während sich die Erde um die Sonne dreht, fällt daher unterschiedlich viel Licht auf sie. Wenn die Erde der Sonne zugeneigt ist, dann herrscht in dem Teil auf der Erdkugel Sommer und auf der gegenüberliegenden Seite dementsprechend Winter. Aus diesem Grund gibt es zum Beispiel Länder und ganze Kontinente wie Australien, wo Hochsommer herrscht, wenn bei uns der Schnee fällt. Im Frühling und im Herbst ist die Temperatur hingegen auf der Nord- und Südhalbkugel ungefähr gleich.

 

Aber warum verändert sich die Natur im Laufe des Jahres?

 

Wieso blüht alles im Frühling? Warum grünt es überall im Sommer? Wieso ändern sich die Farben der Blätter im Herbst? Und weshalb verlieren die Bäume im Winter all ihre Blätter, Nadeln aber nicht? Auch das hat etwas mit dem Sonnenlicht und der damit einhergehenden Wärme zu tun. Die genauen Gründe für die Auswirkungen der vier Jahreszeiten findet ihr hier kurz erläutert.

Im FRÜHLING steigen die Temperaturen und die Tage werden länger. Die Bäume spüren das und beginnen wieder zu wachsen und zu blühen. Aus den Knospen werden Blätter und Blüten. Wenn der Boden nicht mehr gefroren ist, nehmen ihre Wurzeln wieder Wasser auf. Der Baum transportiert dieses im Stamm hinauf bis in die Äste, Zweige und Blätter. 
Die Wurzeln nehmen mit dem Wasser auch den Nährstoff Stickstoff und Mineralien aus dem Boden auf. Sie werden mit dem Wasser verteilt.

Im SOMMER überdeckt der grüne Farbstoff in den Blättern die anderen Farbstoffe Chlorophyll. Außerdem findet in ihnen die sogenannte Photosynthese statt. Der Baum „atmet“ durch die Blätter das Gas Kohlendioxid aus der Luft ein. Mit Hilfe der Sonnenenergie stellt der Baum bei der Photosynthese aus diesem Gas Zucker her. Aus dem Traubenzucker wiederum bezieht der Baum seine Energie. Außerdem entsteht bei diesem Prozess Sauerstoff, der zum Atmen für alle Lebewesen wichtig ist.  

Im HERBST werden die Tage kürzer und die Nächte länger. Die Blätter der Laubbäume färben sich bunt. Braun werden sie hingegen erst, wenn sie abgestorben sind. Die Bäume verlieren nach und nach ihre Blätter, weil sie sonst im Winter austrocknen könnten. Sie beginnen, bestimmte Botenstoffe zu bilden, sogenannte Hormone. Diese Stoffe geben im inneren des Baumes das Signal, dass der grüne Farbstoff aus den Blättern gezogen wird. Wenn es fehlt, werden die gelben und roten Farbstoffe sichtbar.

Im WINTER wird der Stoffwechsel der Bäume langsamer. Wichtige Nährstoffe werden aus den Blättern in Stamm, Wurzeln und Äste verlagert. Im Winter können die Bäume nicht so gut Wasser aufnehmen wie im Sommer, weil der Boden oft gefriert. Ohne Laub sparen sie Wasser, denn aus ihnen verdunsten große Mengen. Mit den Blättern werden sie auch Schadstoffe los, die sich darin angereichert haben. Nadelbäume werden daher nicht kahl, weil ihre Nadeln weniger Wasser verdunsten.



HINWEIS: Diese Inhalte wurden aus ÖkoLeo, dem Umwelt-Onlinemagazin entnommen.