Schaf-Spezial


 

In unserer Gutenachtgeschichte "Rupie, das 100. Schaf", geht es um ein ganz besonderes Schaf namens Rupie, das einem Jungen beim Einschlafen hilft, in dem es sich mit ihm zusammen im Schlummerland seiner Angst stellt. Und weil wir Schafe so gernhaben, möchten wir Euch im ersten Unterrichtsteil unserer Wissensecke alles Wissenswerte über die wolligen Tiere verraten.
Fangen wir mit den grundlegenden Dingen an:


Männliche Schafe nennt man Bock oder Widder und weibliche Schafe heißen Mutterschaf, Zibbe oder Aue. Ihre Lämmer, so nennt man den Nachwuchs, stehen schon wenige Minuten nach ihrer Geburt auf, um am Euter ihrer Mutter zu trinken. Damit sind sie dem Menschen, der das Gehen meist erst mit einem Jahr erlernt, um einiges voraus.

 

Schafe sind Vegetarier und fressen ausschließlich Pflanzen, aber nicht nur Gras, Heu oder Kräuter, sondern auch Äste, Samen, Körner oder Wurzeln. Zudem verbringen sie die meiste Zeit mit Fressen. Schlafen mögen sie hingegen nicht so gern und tun dies daher nur eine halbe Stunde lang.

 

Schafe kommen dem Menschen in dreierlei Hinsicht zu Gute: Ihre Milch wird nicht nur zum Trinken verwendet, sondern auch zur Herstellung von beispielsweise Käse. Ihr Fleisch, insebseondere das von Lämmern, wird als Nahrung verwendet und ihre Wolle dient zur Herstellung von Textilien, wie Kleidung und kann bunt eingefärbt werden.

 

Weiter geht es mit den interessanten Fakten über Schafe:

Wusstet ihr, dass sie sehr sanfte Tiere sind und noch dazu sozial? Das heißt, sie gehen Freundschaften ein, kämpfen nur in den seltensten Fällen und empfinden sogar Trauer, wenn einer aus ihrer Herde stirbt.
Sie sind aber auch im Stande andere Emotionen zu fühlen, wie z.B. Wut, Ekel, Glück oder auch Angst.
Gewitter mögen sie beispielsweise gar nicht und werden schnell nervös, wenn es donnert.


Schafe können sehr gut Gesichter wiedererkennen. Nicht nur bis zu 50 Gesichtern ihrer Artgenossen, die für uns Menschen alle gleich aussehen, sie erkennen sogar um die 10 Menschen wieder und das sogar über 2 Jahre hinweg. Außerdem entwickeln sie Sympathien, also mögen gewisse Menschen oder Tiere lieber als andere. Zudem haben sie noch die Fähigkeit ganz bewusst Entscheidungen zu treffen.

 

Durch ihre langgezogenen waagerechten Pupillen sowie ihre zur Seite versetzten Augen haben Schafe ein sehr weites Sehfeld, was es ihnen möglich macht, Gefahr schnell zu erkennen und zu fliehen. Denn im Gegensatz zu Raubtieren sind Schafe Fluchttiere. 

 

In der Religion haben Schafe eine besondere Bedeutung und zwar nicht nur im Christentum, sondern auch im Islam. Deshalb ist es auch Brauch, dass die Menschen an Ostern ein spezielles Gebäck zubereiten, das als Osterlamm bekannt ist. Vielleicht gibt es das ja auch bei Euch zu Hause. Zudem geltes sie als Opfertiere, da sie seit jeher den Göttern bzw. Gott aufgeopfert werden.

 

Jetzt kommen wir zu den  etwas sonderbaren Dingen, die es über diese Tiere zu wissen gibt:

In den USA feiert man doch tatsächlich den „Umarme-ein-Schaf-Tag“ (engl. National Hug A Sheep Day), der immer auf den letzten Samstag im Oktober fällt und von einer amerikanischen Schäferin und Textil-Künstlerin vor fast 30 Jahren in die Welt gerufen wurde.
Den Ursprung hat dieser Feiertag in der Befreiung eines Schafbocks namens Punkin von der Schlachtung in der Massentierhaltung.

 


Wusstet ihr außerdem,  dass das erste geklonte Lebewesen ein Schaf war? Es trug den Namen Dolly und hat leider nur vier Jahre gelebt, war aber nicht nur damals eine Sensation. Klonen meint übrigens, dass etwas verdoppelt wird, was genaun das Ebenbild von etwas anderem ist. Also, im Gegensatz zu Zwillingen, die sich trotz starker Ähnlichkeit dennoch unterscheiden, sind Klone total identisch.

 

Kommen wir noch zu den weitverbreiteten Aussagen, die man komischerweise mit Schafen in Verbindung bringt:

Wenn ein Mensch beispielsweise nicht besonders Klug handelt, dann beschimpfen wir ihn gerne als „Schafskopf“.
Dabei haben Schafe eigentlich ein gut ausgeprägtes Gehirn, ähnlich einem Primaten, und sind alles andere als dumm, wenn auch vielleicht etwas langsam.

 

Außerdem ist noch die Redewendung: "Das schwarze Schaf sein", sehr beliebt. Es meint im Prinzip nichts anderes, als dass man sich von allen anderen unterscheidet. Das ist jedoch nicht im guten Sinne gemeint.
Woher kommt dieses Sprichwort aber her?
Schafe sind bekanntlich weiß, demnach gibt es auch nicht viele schwarze Schafe, was sie unter ihren Artgenossen besonders macht. Da ihre Wolle aufgrund der dunklen Farbe, nur sehr schwer gefärbt werden kann, sind sie bei Menschen nicht besonders beliebt. Deshalb sagen wir auch gerne "schwarzes Schaf" zu etwas andersartigen Mitmenschen.

 

Und zu guter Letzt möchten wir noch das Geheimnis aufklären, warum es heißt, dass man zum Einschlafen Schafe zählen soll? Schließlich geht es in unserer Gutenachtgeschichte genau darum.
Beliebt ist diese Methode, weil Schafe zu zählen, eine sehr monotone Aufgabe ist. Mit anderen Worten ist es eine langweilige, weil immer gleichbleibende Tätigkeit, die das Gehirn nicht zu sehr beansprucht und gleichzeitig dafür sorgt, dass wir nicht über andere Dinge grübeln, die uns am Einschlafen hindern könnten.


Aber woher stammt dieser weitverbreitete Ratschlag bloß? Wieso kam jemand auf die Idee, Schafe zu zählen und nicht etwa Grillen, Bäume oder dergleichen?
Tja, das hat vermutlich etwas damit zu tun, dass viele Schäfer aus Sorge um ihre Schafe, nachts nicht so gut einschlafen konnten. Und damit sie müde wurden, haben sie die Schafe in ihrer Herde gezählt. Klingt logisch nicht wahr? Vielleicht haben sie aber auch deshalb ihre Schafe gezählt, weil sie kontrollieren wollten, ob noch alle da sind und dabei sind sie dann während dem Zählen eingeschlafen. Mit Sicherheit lässt sich das leider nicht sagen.

 

So, jetzt seid ihr Vollprofi in Sachen Schaf geworden. Also, falls Euch jemals irgendjemand über Schafe ausfragen sollte, dann werdet ihr vermutlich mit Eurem vielseitigen Wissen alle in Staunen versetzen.
Wir waren jedenfalls über die ein oder andere Information über unsere wolligen Freunde ziemlich überrascht. Und jetzt, wo wir wissen, wie cool sie tatsächlich sind, mögen wir sie sogar noch mehr, als wir es ohnehin schon taten.

Und falls ihr unsere liebe Rupie noch nicht kennt, dann lohnt es sich für Euch, in ihre Geschichte reinzuhören.

 

 

 

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