Weihnachtsbräuche


Wusstet ihr, dass nicht in allen Ländern am 6. Dezember Nikolaus gefeiert wird, wie bei uns? Dafür gibt es Länder, z.B. Spanien, Russland oder Armenien, in denen der 6. Januar eine wichtige Bedeutung hat. Denn da wird Weihnachten gefeiert, ganz anders als bei uns am 24. Davon abgesehen, gibt es viele verschiedene Weihnachtsbräuche auf der Welt, von denen wir Euch eine spannende Auswahl hier vorstellen möchten. 


In LIBANON beginnt die Weihnachtsvorbereitung schon zwei Wochen vorher. Denn dann legen die Kinder ein kleines "Gärtchen" an, indem sie Linsen- oder Bohnensamen in Watte gehüllt in einem tiefen Teller pflanzen und abwarten, bis die ersten Keimlinge blühen. Dazu müssen sie ihren Garten natürlich täglich gießen.
Die Sprossen verwenden sie anschließend, um die Weihnachtskrippe zu schmücken.

In der SLOWAKAI isst man nicht nur gerne Pudding in allen Sorten, man benutzt ihn auch ganz praktisch, um die Zukunft vorherzusagen.
Wie das gehen soll? Das älteste männliche Familienmitglied schleudert einen Löffel des Weihnachtspuddings an die Decke. Um so mehr "Loksa"-Pudding oben hängen bleibt, um so mehr Glück wird man angeblich haben.
Ist das nicht total schräg und lustig zugleich?

In MEXIKO ist es im Winter schön warm und sonnig. Das hindert die Mexikaner aber nicht daran, Weihnachten zu feiern.
Am liebsten spielen die Kinder mit "Pinatas" . Das sind aus Ton oder Pappe geformte Figuren, in denen Süßigkeiten oder Früchte stecken. Die Kinder versuchen mit einem Stock in der Hand und geschlossenen Augen die Figur zu zerschlagen, so dass der süße Inhalt herausfällt.


In der UKRAINE sind Spinnen an Weihnachten herzlich willkommen. Dort dekoriert man nämlich gerne seinen Weihnachtsbaum mit Spinnweben. Aber keine echten, sondern dekorative. Die sollen nämlich Glück bringen. Dieser Brauch kommt aus einer Geschichte, in der eine arme Frau, die keinen Weihnachtsschmuck hatte, um ihren Baum zu dekorieren, am nächsten Morgen Spinnweben darauf fand.

In SPANIEN bringt nicht etwa der Weihnachtsmann die Geschenke, sondern ein kleiner Holzblock auch "Tió de Nadal" genannt, der meist ein Gesicht und zwei Beine hat. Sogar eine  kuschelige Decke besitzt es.
An Heiligabend ist aber schluss mit lustig, denn da wird der kleine Mann aus Holz in das Feuer gelegt und solange mit Stöckchen geschlagen, bis er Geschenke und Süßigkeit hergibt - und zwar aus dem Popo. Oje!

In KOREA wird Weihnachten - anders als bei uns in Deutschland - nicht alleine mit dem engsten Familienkreis gefeiert, sondern mit der ganzen Gemeinde. Und zwar bei einem Gottesdienst mit traditionellem Krippenspiel und gemeinsamen Essen im Anschluss. Die Jugendlichen dürfen später sogar in der Kirche übernachten. Sie ziehen in der Nacht von Haus zu Haus und singen zusammen Weihnachtslieder.


In VENEZUELA geht man nicht zur Weihnachtsmesse, man fährt auch nicht hin, man rollt hin, nämlich auf Rollschuhen. Diese Tradition ist in der Hauptstadt Caracas sehr beliebt. Dafür werden auch extra Straßen gesperrt, damit die Leute heil an der Kirche ankommen. Cool was?!

In TANSANIA gibt es, wie bei uns auch, Geschenke für die Kinder zu Weihnachten. Darin sind aber keine Spielzeuge oder dergleichen, wie vielleicht angenommen, sondern Klamotten. Es ist nämlich ganz wichtig für alle, an Weihnachten neue Kleidung zu tragen.

In POLEN wird anhand der Sterne entschieden, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um die Geschenke auszupacken. Diese Aufgabe hat das jüngste Kind im Haus. Es muss den Abendhimmel so lange beobachten, bis der erste Stern erscheint. Dann kann es losgehen...