Jedes Jahr am 20. März wird der Weltglückstag gefeiert. Dieser Tag geht auf die Generalversammlung der Vereinten Nationen in Bhutan im Jahr 2012 zurück und verfolgt politische Ziele.
Der Tag des Glücks steht für die Anerkennung gegenüber Staaten, die Wohlstand auf eine andere Weise bemessen als mit materiellen Dingen.
Das globale "Brutto-Glück" ist die demnach die Summe der drei Nachhaltigkeitssäulen: Soziales, Wirtschaft und Umwelt.
Laut dem Duden wird Glück definiert als ein "Zustand der inneren Befriedigung und Hochstimmung". Oder genauer noch als "angenehme und freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz oder Genuss von etwas kommt, was man sich gewünscht hat".
In der Philosophie und Religion wird Glück als eine vollkommene und dauerhafte Erfüllung persönlicher Wünsche betrachtet. Aber gibt es ein allgemeingültiges Verständnis von Glück oder ist es ein subjektives Wohlbefinden, das jeder anders definiert?
Wichtige Faktoren, die uns Menschen glücklich machen, sind nach Glücksforschern:
Gesundheit, Freundschaf, Geselligkeit, Kinder, eine stabile Liebesbeziehung, ein erfüllender Beruf, ausreichend Geld.
Die UNO definiert die Grundbedingungen für Glück hingegen anhand folgender Faktoren:
min. 2.500 Kalorien pro Tag, einen Wasserverbrauch von 100 Liter am Tag, min. sechs Quadratmeter Wohnraum, Platz zum Kochen sowie eine sechsjährige Schulbildung.
Im Himalaya-Königreich Bhutan gilt das Glück seiner Bevölkerung als Staatsziel, weshalb das Volk regelmäßig nach seiner Zufriedenheit befragt wird.
Es gibt sogar ein Glücksministerium, das das nationale Bruttoglücksprodukt bemisst.
Die Kriterien, anhand dessen das Glück bemessen wird, sind z.B. Bildung, Gesundheit, psychisches Wohlergehen, Lebensstandard, gute Regierungsführung und das Gemeinschaftsgefühl.
Im Jahr 2015 gaben nur ca. neun Prozent der Menschen an, unglücklich zu sein.
Stefan Klein schreibt in seinem Buch "Die Glücksformel", dass man Glück erlernen kann.
Glücksbotenstoffe werden zum Beispiel durch Abwechslung im Alltag erzeugt.
Es gibt auch eine "Chemie des Glücks", die sich aus Interaktionen zwischen Hormonen und Nerven bildet.
Frisch Verliebte schütten zum Beispiel vermehrt "Glücksstoffe" sowie körpereigene Endorphine aus.
Diese Botenstoffe machen uns euphorisch.
Neurologen sind jedoch der Ansicht, dass das Glücksgefühl auch wieder abflauen muss.
"Unser Gehirn ist nicht dafür gebaut, dauernd glücklich zu sein", sagt der Hirnforscher Manfred Spitzer:
"aber es ist süchtig danach, nach Glück zu streben".
In den USA steht das individuelle "Streben nach Glück" (engl. "Pursuit of Happiness") sogar in ihrer Unabhängigkeitserklärung als eines der "unveräußerlichen Rechte" für jeden Amerikaner.
Laut einer Studie der Universität Toronto von 2018 kann die Jagd nach Glück aber sogar unglücklich machen.
Eine Studie des "Kinderweltberichts 2015" vergab deutschen Kindern (12 J.) Platz 10 von 15 im Ranking der "Glücklichsten Kinder" und lagen damit sogar hinter ihren Altersgenossen aus dem armen Äthiopien.
Ein allgemeingültiges Glücksrezept gibt es also leider nicht, aber gute Gedanken tragen stark dazu bei. Deshalb sollten wir uns immer daran erinnern, dass unser Glück auch in uns drinsteckt.